Winfried Sander, Christoph Weber und Inge Keil – was diese drei unterschiedlichen Lehrkräfte seit 40 Jahren verbindet, ist die Begeisterung für den Beruf. Gefragt, was sie nach ihrer Zeit an der Ferdinand-Braun-Schule am meisten vermissen würden, so nennen sie in dieser Reihenfolge „die Schüler und auch die Kollegen“. Doch noch sind die drei im Dienst:
Winfried Sander, bezeichnet sich selbst als „begeisterter Lehrer“. Er hat Mathematik, Metalltechnik, Politik und Wirtschaft sowie Informatik unterrichtet und konnte mit diesen Fächern in allen Schulformen seine Spuren hinterlassen, angefangen vom Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) bis zum Beruflichen Gymnasium.
Die Fachoberschule für Gestaltung nennt Herr Sander seine „Andockstation“, da er hier als Fachmann für die Grafikprogramme viele Jahre seine Informatikkenntnisse und sein Interesse an der Gestaltung verbinden konnte. Im Fach Mathematik versuchte er, über anwendungsorientierte Aufgaben die Gestalterinnen und Gestalter zu begeistern. Dieses Steckenpferd wurde von ihm auch in zahlreichen Lehrerfortbildungen und als Fachbereichsleiter für Mathematik umgesetzt.
Auch zeigte er vom Beginn seiner Tätigkeit an diplomatisches Geschick im Personalrat, dessen Vorsitz er seit vielen Jahren innehat.
Den zweiten im Bunde, Christoph Weber, verbindet ein bestimmtes Ereignis mit seinem Kollegen Sander. Sie waren Schüler in der ersten Klasse der Berufsfachschule, die im Jahr 1966 an der FBS gegründet wurde; ihr ganz persönlicher „Sputnikschock“, so Herr Weber, der damit eine Analogie zur ersten Erdumkreisung der Russen herstellt. So neu und utopisch erschien ihnen damals der Unterricht.
Christoph Weber blickt ebenfalls voll Begeisterung auf die Arbeit mit den Schülern zurück. Der gelernte Maschinenbau-Ingenieur hatte schon bald den Wunsch entwickelt, Lehrer zu werden. Er studierte Berufspädagogik und katholische Religion und fand so den Weg an die FBS. Schon bald war er verantwortlich für Eisenbahner im Betriebsdienst wie Lokführer und Mitarbeiter im Stellwerk. Auch Nischenberufe wie Gießereimechaniker unterrichtete er.
Hier war er über viele Jahre nicht nur Lehrer, sondern wird sogar noch einige Jahre nach seiner Pensionierung in verschiedenen Prüfungsausschüssen sitzen.
Christoph Weber erinnert sich auch gerne an seine damals ebenfalls noch junge Kollegin Inge Keil, der dritten im Bunde der Jubilare. Auch sie war neu an der Berufsfachschule und ihr Talent war es, den Schülern die „Standards“ beizubringen: gutes Benehmen, richtiges Melden, Einfordern von geregelter Gesprächsführung, also die strukturellen Grundlagen guten Unterrichts.
Ihre Fächerkombination Chemie und Biologie füllte seinerzeit eine Lücke an der FBS. Frau Keil war lange die einzige weibliche Chemielehrkraft an der Schule bis eine weitere Kollegin dazukam.
Außerdem ist sie seit Jahren die Stellvertreterin des Personalratsvorsitzenden Winfried Sander. Zugleich sitzt sie in Gremien und Ausschüssen des Schulamtes, aber auch der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und setzt sich für die Belange ihrer Kolleginnen und Kollegen ein.
Und was verbindet Inge Keil mit ihrem Lehrerberuf? „Es macht noch immer einen Riesenspaß! Auch dass ich immer älter werde, ist kein Problem. Denn meine Schüler sind immer jung, das hält auch mich jung.“
Dass bei so viel jugendlicher Frische und Begeisterung für die eigene Tätigkeit am Jubiläumstag tüchtig gefeiert wurde, versteht sich von selbst! Als Personalratsvorsitzender ist Winfried Sander naturgemäß ein routinierter Planer von Festen. Dies gilt auch für die von den drei Kollegen ausgerichtete und vorbereitete Jubiläumsfeier in den Räumen der Schule, bei der viele Kolleginnen und Kollegen zu Gast waren.
Zuvor hatte die Verleihung der Diensturkunden im kleinen Kreis stattgefunden. Schulleiter Thomas Remmert (links) bedankte sich bei Winfried Sander, Christoph Weber und Inge Keil (vorne) für viele Jahre unermüdlichen Einsatzes an der Schule. Dank gab es auch von Ulrike Vogler, stellvertretende Schulleiterin (dritte von rechts). Auch die drei zuständigen Abteilungsleiter Hans-Georg Schönherr und Hubert Schmitt (hinten von links) sowie Dieter Jonas (dritter von rechts) fanden Worte der Achtung. Und der Personalrat durfte ebenfalls nicht fehlen. Er wurde vertreten von den Kollegen Klaus Heinz (hinten rechts) und Ulrich Goldbach (vorne rechts).