Nach dem Gottesdienst im Medienzentrum verabschiedete Schulleiter Thomas Remmert die jungen Menschen mit der Gewissheit, dass sie beste Berufsaussichten hätten, es sei beinahe überflüssig, dies extra zu erwähnen. Doch gab er ihnen auch mit auf den Weg, dass das Lernen niemals aufhöre, ganz gleich ob man studiere, ob man reise oder den Job wechsle. Unter Verweis auf die Abspaltungstendenzen in Europa, rief er die Absolventinnen und Absolventen dazu auf, sich überall für die Demokratie einzusetzen, wertorientiert zu denken und zu handeln. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, so Remmert, und: „Demokratie hört da auf, wo die Menschenwürde missachtet wird“. Zugleich machte er den jungen Menschen Mut, es mit den Herausforderungen des Lebens zuversichtlich aufzunehmen.
Tutor Carsten Rathgeber hatte für seine Rede ausgerechnet, wie viele Kilometer Wege die Abi-Klassen für die zurückgelegten Strecken in und zur FBS aufgewendet hätten: 900 000 Kilometer = dreimal von der Erde bis zum Mond. Von diesen Wegen kam er zu den geistigen Wegen vom alten Rom bis zum modernen Europa, von Thales über Schiller bis Heisenberg, von politischen Theorien bis hin zu „Industrie 4.0“. Die FBS verglich er mit einem Hafen und die jungen Menschen mit beladenen Schiffen, die nun hinaus auf’s Meer fahren würden – ausgerüstet mit Kompass und Karten. Instrumenten, mit denen man im Lärm der Welt auch die leisen Töne hören könne, zum Beispiel die Stimme der Vernunft, die „im Hintergrund geduldig mahnt.“ Schließlich machte er ihnen Mut auf andere Städte, Länder und auf neue Freundschaften.
Auch Roland Vollmer, Sohn des Stifters Ewald Vollmer, hatte gute Ratschläge für das Erwachsenwerden mitgebracht. Er überreichte den Förderpreis der Ewald-Vollmer-Stiftung an die Jahrgangsbesten der Fachrichtungen Maschinenbau, Elektrotechnik und Datenverarbeitungtechnik Jonas Sorg, Christopher Hausmann und Jonas Herget.
Für die Abiturientenklassen sprach Felix Henkel und sparte weder mit Dank noch mit Kritik. Sein Dank galt der Schule, den Lehrkräften, den Eltern und auch den Mitschülerinnen und Mitschülern. Kritik übt er an den Lehrplänen: „Entscheidend sind nicht Noten, sondern Inhalte.“
Der Abteilungsleiter des Beruflichen Gymnasiums, Günter Strelitz führte durch die Verleihung weiterer Auszeichnungen und das Überreichen der Abiturzeugnisse.
Für den besten Notendurchschnitt bis 1,9 an Jonas Sorg, Timo Wortberg, Christopher Hausmann, Jonas Herget und Felix Henkel.
Auszeichnungen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft gingen an Christopher Hausmann, Nathan Hardenberg, Jonathan Müller, Jonas Sorg und Timo Wortberg.
Für ihr besonderes Engagement in der Schülervertretung wurden Sofie Richter, Kevin Wolf und Moritz Kreutz geehrt, und eine besondere Würdigung erhielt Kevin Wolf für seine Mitwirkung am Schulsanitätsdienst.
Schließlich erhielten 43 junge Männer und 4 junge Frauen ihre Abschlusszeugnisse aus den Händen ihrer Tutoren, Frau Kirchner-Wiegand, Herrn Schloßbauer, Herrn Rathgeber sowie Schulleiter Thomas Remmert.
Die musikalische Gestaltung der Lehrerband hatten Markus Schmitt (Gesang), Ngozi Gamisch (Keyboards, Gesang), Alexander Kleiss (Schlagzeug), Peter Weinand (Bass) und Markus Wanko (Gitarre, Gesang).
[robo-gallery id=„6235“]Fotos: Thomas Landgraf