800 Haupt- und RealschĂĽler*innen an der Ferdinand-Braun-Schule
Nach zwei JahÂren ZwangsÂpauÂse waren die Haupt- und RealÂschĂĽÂleÂrinÂnen und –schĂĽÂler der RegiÂon FulÂda mit ihren LehrÂkräfÂten und ArbeitsÂcoaÂches wieÂder an die FerÂdiÂnand-Braun-SchuÂle einÂgeÂlaÂden, um sich selbst in techÂniÂschen oder gestalÂteÂriÂschen BereiÂchen ausÂzuÂproÂbieÂren und die FasÂziÂnaÂtiÂon des eigeÂnen Tuns mit ErgebÂnisÂsen, die fĂĽr unser allÂtägÂliÂches Leben eleÂmenÂtar wichÂtig, aber oft nicht sichtÂbar sind, zu entdecken.
„BerufÂliÂche OriÂenÂtieÂrung“ lauÂteÂte das HauptÂziel der VerÂanÂstalÂtung, durch die junÂge MenÂschen die vielÂfälÂtiÂgen MögÂlichÂkeiÂten der ArbeitsÂwelt selbst entÂdeÂcken und im besÂten Fall die Idee entÂwiÂckeln, sich im gewerbÂlich-techÂniÂschen oder gestalÂteÂriÂschen Bereich fĂĽr eine AusÂbilÂdung oder fĂĽr eine weiÂterÂquaÂliÂfiÂzieÂrenÂde SchulÂform entÂscheiÂden.
Das OrgaÂniÂsaÂtiÂonsÂteam der FerÂdiÂnand-Braun-SchuÂle nahm bereits im SomÂmer mit den Haupt- und RealÂschuÂlen der RegiÂon KonÂtakt auf, um das InterÂesÂse fĂĽr dieÂsen Tag der berufÂliÂchen OriÂenÂtieÂrung abzuÂfraÂgen. Die ResoÂnanz darÂauf war extrem hoch, denn letztÂlich ĂĽber 800 SchĂĽÂleÂrinÂnen und SchĂĽÂler der Haupt- und RealÂschuÂlen im SchulÂamtsÂbeÂzirk FulÂda wollÂten sich zusamÂmen mit ihren LehrÂkräfÂten oder ArbeitsÂcoaÂches auf den Weg zur FerÂdiÂnand-Braun-SchuÂle machen, um sich in den verÂschieÂdeÂnen DisÂziÂpliÂnen, wie beiÂspielsÂweiÂse ElekÂtroÂtechÂnik, BauÂtechÂnik, MetallÂtechÂnik oder Druck- und MediÂenÂtechÂnik, selbst ausÂzuÂproÂbieÂren. Um die junÂgen MenÂschen fĂĽr die verÂschieÂdeÂnen HandÂlungsÂfelÂder begeisÂtern zu könÂnen, hat das KolÂleÂgiÂum der FerÂdiÂnand-Braun-SchuÂle zusamÂmen mit ihren SchĂĽÂleÂrinÂnen und SchĂĽÂler, StuÂdieÂrenÂden und AusÂzuÂbilÂdenÂden ĂĽber 70 AktiÂviÂtäÂten, d.h. WorkÂshops und SchnupÂperÂunÂterÂrichÂte aus den verÂschieÂdeÂnen FachÂbeÂreiÂchen kreÂiert, die alle das eigeÂnen Tun der besuÂchenÂden JugendÂliÂchen im Fokus hatÂten. So konnÂte der FraÂge nachÂgeÂganÂgen werÂden, ob man mit einem ComÂpuÂter auch bohÂren kann? MitÂhilÂfe einer CNC-FräsÂmaÂschiÂnen lauÂtet die AntÂwort: Ja! Und das durfÂten die JugendÂliÂchen unter fachÂkunÂdiÂger AnleiÂtung auch selbst ausÂproÂbieÂren und dabei erfahÂren, was der Begriff IndusÂtrie 4.0 fĂĽr die ArbeitsÂwelt eigentÂlich konÂkret bedeuÂtet. In einem andeÂren WorkÂshop konnÂten die junÂgen MenÂschen beim EntÂwerÂfen von eigeÂnen Ideen selbst erfahÂren, dass bei der GestalÂtung von RäuÂmen die menschÂliÂchen SinÂne, insÂbeÂsonÂdeÂre durch die FarbÂgeÂbung, beeinÂflusst werÂden können.
Die NutÂzung der neuÂen WerkÂstätÂten und des AutoÂmaÂtiÂsieÂrungsÂzenÂtrums an der FerÂdiÂnand-Braun-SchuÂle waren fĂĽr die DurchÂfĂĽhÂrung der Tage der berufÂliÂchen OriÂenÂtieÂrung 2022 ein besonÂdeÂrer Gewinn. Die GäsÂte konnÂten erleÂben, dass das ArbeiÂten in WerkÂstätÂten der Metall‑, ElekÂtro- und Kfz-TechÂnik sehr lichtÂdurchÂfluÂtet und angeÂnehm sein kann und modernsÂte TechÂnik ein hohes MaĂź an DigiÂtaÂliÂsieÂrung umfasst. Auch EinÂbliÂcke in die SchweiĂźÂtechÂnik waren mögÂlich. Unter dem Titel „SchweiÂĂźen verÂbinÂdet“ wurÂde deutÂlich, dass nicht nur MateÂriaÂliÂen verÂbunÂden werÂden, sonÂdern auch MenÂschen und Maschinen.
WähÂrend sich die SchĂĽÂlerÂgrupÂpen, die sich bereits in ihren eigeÂnen SchuÂlen in WorkÂshops oder auch SchnupÂperÂunÂterÂrichÂte aus dem BerufÂliÂchen GymÂnaÂsiÂum oder der FachÂoberÂschuÂle einÂgeÂwählt hatÂten, mitÂhilÂfe von Scouts gemäß ihrer vorÂgeÂgeÂbeÂnen ZeitÂpläÂne in der SchuÂle bewegÂten, traÂfen sich die begleiÂtenÂden LehrÂkräfÂte und ArbeitsÂcoaÂches mit der SchulÂleiÂtung und dem OrgaÂteam der FerÂdiÂnand-Braun-SchuÂle, um sich ĂĽber die Arbeit der BerufÂliÂchen OriÂenÂtieÂrung und die aktuÂelÂlen BedarÂfe ausÂzuÂtauÂschen. Ein schriftÂliÂches FeedÂback von den begleiÂtenÂden LehrÂkräfÂten sowie von den besuÂchenÂden SchĂĽÂleÂrinÂnen und SchĂĽÂler am Ende des Tages gibt der FerÂdiÂnand-Braun-SchuÂle die MögÂlichÂkeit, die VerÂanÂstalÂtung bezĂĽgÂlich der OrgaÂniÂsaÂtiÂon und der InhalÂte weiÂter zu optiÂmieÂren. Das ResĂĽÂmee aller BeteiÂligÂten, und dazu gehöÂren neben den GäsÂten auch die LehrÂkräfÂte und die SchĂĽÂleÂrinÂnen und SchĂĽÂler der FerÂdiÂnand-Braun-SchuÂle sowie EinÂgeÂlaÂdeÂne aus PoliÂtik und WirtÂschaft, fiel gleiÂcherÂmaÂĂźen posiÂtiv aus: Die FerÂdiÂnand-Braun-SchuÂle erfĂĽllt mit den Tagen der berufÂliÂchen OriÂenÂtieÂrung eine wertÂvolÂle AufÂgaÂbe fĂĽr die RegiÂon FulÂda, denn durch eine geweckÂte BegeisÂteÂrung fĂĽr TätigÂkeiÂten aus dem techÂniÂschen oder gestalÂteÂriÂschen Bereich werÂden die berufÂliÂchen und schuÂliÂschen MögÂlichÂkeiÂten nach dem Haupt- oder RealÂschulÂabÂschluss von den JugendÂliÂchen selbst entÂdeckt und erfahÂren. Das FeedÂback zeigt, dass sich vieÂle eine AusÂbilÂdung in einem der absolÂvierÂten FachÂbeÂreiÂche vorÂstelÂlen könÂnen oder sich fĂĽr einen höheÂren SchulÂabÂschluss in der BerufsÂfachÂschuÂle, der FachÂoberÂschuÂle oder dem BerufÂliÂchen GymÂnaÂsiÂum interÂesÂsieÂren. Durch die von der FerÂdiÂnand-Braun-SchuÂle arranÂgierÂte KomÂbiÂnaÂtiÂon aus Tag der offeÂnen TĂĽr und Tag der BeruÂfe kann der ManÂgel an FachÂkräfÂteÂnachÂwuchs in der RegiÂon FulÂda zukĂĽnfÂtig und hofÂfentÂlich verÂkleiÂnert werden.
Text: UlriÂke VogÂler (FBS)
Fotos: ThoÂmas Landgraf