„Die Zukunft gestalten“ – das wollen die 134 Schülerinnen und Schüler, die am Samstag vor den Ferien feierlich ihre Zeugnisse der Fachhochschulreife erhielten. Bautechnik, Elektrotechnik, Informationstechnik, Maschinenbau und Gestaltung, alle Klassen trafen sich nach einem Gottesdienst in der Aula.
Dass es viel zu gestalten gibt, zeigte Schulleiter Thomas Remmert in seiner Begrüßungsansprache. „Über einen Mangel an Arbeit werden Sie sich in Zukunft nicht beklagen müssen“, sagte er und ermunterte die Jugendlichen alle Kenntnnisse und Fähigkeiten nutzen, die sie an der FBS gelernt hätten. Vor allem die Praxisnähe der Fachoberschule führe zum problemlosen Einstieg in den Job. Das zeigte vor allem der Vergleich der Jugendarbeitslosenquoten von Europa (16,6%) und Deutschland (6,8%).
Als Herausforderung für die junge Generation nannte er, dass die Wirtschaft ein hohes Maß an Flexibilität erwarte. Gleichzeitig warnte er: „Wo Daten in Hochgeschwindigkeit gesendet werden, muss plötzlich alles schnell gehen, weil es schnell gehen kann.“ Er riet dazu, die flexiblen Arbeitsmöglichkeiten, die es dank der Digitalisiserung inzwischen gebe, zu nutzen, um ein gutes Berufs- und Privatleben zu haben.
Studiendirektor Holger Jestädt schlug in seiner Abschiedsrede nachdenkliche Töne an. Ob Fachwissen alleine noch ausreiche, um den beruflichen Alltag, aber auch ein Studium zu meistern, so fragte er und rief die Jugendlichen dazu auf, Haltung und Wertbindung zu zeigen: „Ein gut erzogener toleranter Mensch wird sich niemals von einer unmenschlichen Ideologie einspannen lassen.“
Er schlug außerdem vor, jeden neuen Lebensabschnitt als neuen Raum zu begreifen, dessen Betreten zunächst ungewohnt und spannend sei. Mit dem richtigen Schlüssel in der Hand, den man von seinen Lehrkräften, Praktikumsbetrieben, Eltern oder Freunden bekommen habe, gelinge zwar das Türöffnen, aber das Durchschreiten in eine selbstbestimmte Zukunft müsse ganz alleine erfolgen.
Der Schulelternbeiratsvorsitzende Franz Zimmermann erzählte von der Begegnung mit einem afghanischen Flüchtling aus einer der Intensivklassen. Der junge Mann wolle einmal Pilot werden und Flugzeuge bauen. „Träume, auch wenn sie anfangs unmöglich scheinen, soll man nie aufgeben“, sagte er.
Elf Jahrgangsbeste wurden anschließend von den Herren Remmert und Jestädt ausgezeichnet: Nadine Goll, Nathalie Groß, Nele Sternberg, Nikolai Kreß, Dominik Reuter, Maximilian Ronneburg, Kilian Leinweber, Felix Magerhans, Barbara Handwerk, Lorenz Goldbach und Valentin Jahn.
Daniel Vollmer, Sohn des Stifters Ewald Vollmer, überreichte den Förderpreis der Ewald-Vollmer-Stiftung in Höhe von je 500 EURO an Nadine Goll, Nikolai Kreß, Dominik Reuter, Maximilian Ronneburg, Felix Magerhans und Valentin Jahn.
Die Dankesworte der Schülerschaft sprachen Barbara Handwerk und Heiko Zweigelt. Am Schluss übergaben Klassenleiterin Birgit Olk sowie die die Klassenleiter Schulte, Herrlich, Sander, Laibach, Hußmann und Heinz ihren Schülerinnen und Schülern die Zeugnisse der Fachhochschulreife Da gab es manch lustigen Kommentar zum schulischen Alltag der vergangenen drei Jahre, aber auch ein wenig Abschiedsschmerz.
Die Lehrerband der FBS mit Ngozi Gamisch, Martin Schulz-Lintl, Alexander Kleiss, Peter Weinand, Markus Wanko und Markus Schmitt spielte nachdenkliche, aber auch rockige Songs, die jedesmal großen Applaus erhielten. Am Schluss erklatschten alle noch eine Zugabe.
[robo-gallery id=„6302“]Fotos: Thomas Landgraf