Das Ganze ist mehr als seine Teile

Ferdinand-Braun-Schule verabschiedet Thomas Landgraf und Oberstudienrat Carsten Rathgeber

Im Rah­men einer Fei­er­stun­de ver­ab­schie­det sich das Kol­le­gi­um, das Schul­lei­tungs­team und gela­de­ne Gäs­te von Tho­mas Land­graf und Ober­stu­di­en­rat Cars­ten Rathgeber.

In gewohn­ter Art ori­en­tiert sich Schul­lei­te­rin Ober­stu­di­en­di­rek­to­rin Ulri­ke Vog­ler bei ihren Abschieds­wor­ten jeweils an einem Spruch, der den jewei­li­gen zukünf­ti­gen Ruhe­ständ­ler in irgend­ei­ner Wei­se cha­rak­te­ri­sie­ren kann. So bedank­te sie sich bei Cars­ten Rath­ge­ber mit dem Zitat von Aris­to­te­les „Das Gan­ze ist mehr als die Sum­me sei­ner Tei­le“, denn mit Cars­ten Rath­ge­ber ver­lässt die FBS eine Lehr­kraft, der es als Mathe­ma­tik­leh­rer nicht aus­reicht, wenn man ein­fach nur Bestand­tei­le sum­miert und dann zu einem Ergeb­nis kommt. Erst durch das Zusam­men­wir­ken von Lebe­we­sen, von Stof­fen und Kräf­ten kön­nen gute Ergeb­nis­se erzielt wer­den. Cars­ten Rath­ge­ber hat durch sei­ne inten­si­ve Durch­drin­gung von Sach­ver­hal­ten Pro­zes­se in Gang gesetzt, die die Men­schen gefor­dert und geför­dert haben und die letzt­lich zum Erfolg von allen Betei­lig­ten bei­getra­gen hat.

Abtei­lungs­lei­ter Mar­kus Schmitt lenk­te bei sei­nen Abschieds­wor­ten den Blick auf den viel­sei­ti­gen Wer­de­gang von Ober­stu­di­en­rat Cars­ten Rath­ge­ber: Als Stu­di­en­rat mit der Fächer­kom­bi­na­ti­on Elek­tro­tech­nik und Mathe­ma­tik kam er am 01.10.2000 an die Fer­di­nand-Braun-Schu­le. Nach dem Abitur hat er das Ers­te Staats­ex­sa­men für das Lehr­amt an Son­der­schu­len für die Fächer evan­ge­li­sche Theo­lo­gie, Mathe­ma­tik, Son­der­päd­ago­gik der Lern­be­hin­der­ten und der Ver­hal­tens­auf­fäl­li­gen abge­legt und ent­schied sich, als Ergän­zung zu sei­nen bis­he­ri­gen Stu­di­en, für ein Uni­ver­si­tä­res Diplom­stu­di­um der Elek­tro­tech­nik an der Fern-Uni­ver­si­tät Hagen. Nach dem er sein Refe­ren­da­ri­at für das Lehr­amt an Berufs­bil­den­den Schu­len in Thü­rin­gen mit einer sehr guten Note abge­schlos­sen hat­te, führ­te ihn sein Weg nach Erfurt, wo er als Voll­zeit­kraft am Auf­bau der IT-Abtei­lung betei­ligt war. An der FBS ange­kom­men, lag der Schwer­punkt sei­ner unter­richt­li­chen Tätig­keit in der Infor­ma­ti­ons- und Daten­ver­ar­bei­tungs­tech­nik und Mathe­ma­tik. In sei­ner fast 25-jäh­ri­gen Dienst­zeit an der Fer­di­nand-Braun-Schu­le hat er in allen Schul­for­men unter­rich­tet und brach­te sich gewinn­brin­gend in die Schu­le ein. Neben der Tätig­keit als Daten­schutz­be­auf­trag­ter war Cars­ten Rath­ge­ber maß­geb­lich ver­ant­wort­lich für den Auf­bau und die Ein­füh­rung des Schwer­punk­tes „Prak­ti­sche Infor­ma­tik“ im Beruf­li­chen Gym­na­si­um, für die Ent­ste­hung einer Koope­ra­ti­on zwi­schen der Hoch­schu­le Ful­da und der FBS, Teil­nah­me und Jury-Arbeit beim bun­des­wei­ten Wett­be­werb „Unter­richt inno­va­tiv“. Zahl­rei­che Ver­öf­fent­li­chun­gen und Arti­kel in Fach­zeit­schrif­ten tra­gen eben­falls sei­nen Namen.

Stu­di­en­di­rek­tor Mar­kus Schmitt dank­te Cars­ten Rath­ge­ber für sei­nen Ein­satz und Akti­vi­tät wäh­rend sei­ner Zeit an der FBS. Des Wei­te­ren dan­ke Schmitt eben­so für sei­ne aus­glei­chen­de und sub­ti­le humor­vol­le Art im Umgang mit Schul­lei­tung, Kol­le­gen und Schü­lern, die allen als berei­chernd in Erin­ne­rung blei­ben werde.

Nach über 32 Jah­ren als Lehr­kraft ver­lässt Tho­mas Land­graf die Fer­di­nand-Braun Schu­le in den wohl­ver­dien­ten Ruhe­stand. Sein Ein­satz erfolg­te in den Schul­for­men Fach­ober­schu­le mit dem Schwer­punkt Gestal­tung, dem Beruf­li­chen Gym­na­si­um sowie der Berufs­schu­le im Aus­bil­dungs­be­ruf Mediengestalter/in.

Der Schwer­punkt sei­ner Tätig­keit lag im Bereich der Foto­tech­nik sowie der Orga­ni­sa­ti­on und Betreu­ung der Prak­ti­ka im Bereich der Fach­ober­schu­le Gestal­tung. Mit sei­nen Kon­tak­ten in die Unter­neh­men der Print- und Medi­en­bran­che war es Land­graf stets mög­lich, Schü­le­rin­nen und Schü­lern bei der Suche nach einen Prak­ti­kums­platz erfolg­reich zu unterstützen.

Auch bei der Bera­tung von Bewer­bungs­map­pen oder Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen war Land­graf immer eine Quel­le fach­lich fun­dier­ter Infor­ma­tio­nen. Abtei­lungs­lei­ter Hol­ger Jes­tädt dank­te Land­graf für sei­ne Tätig­keit als Haus- und Hof-Foto­graf. Dies umfass­te die Erstel­lung von Klas­sen- und Kol­le­gi­ums­fo­tos, die foto­gra­fi­sche Beglei­tung von Ver­an­stal­tun­gen, Grup­pen­fo­tos und Per­so­nal­fo­tos für die Schul­home­page sowie für das schul­in­ter­nen Intra­net. Das Vor­han­den­sein und die Qua­li­tät der Fotos sind „ein wich­ti­ger Teil unse­rer gemein­schaft­li­chen Erin­ne­rungs­kul­tur“, durch die Tho­mas Land­graf auf Ewig­kei­ten ein wich­ti­ger Teil der FBS-Gemein­schaft blei­ben wird.

Schul­lei­te­rin Ulri­ke Vog­ler wähl­te für Land­graf den Spruch von Kurt Tuchol­sky: „Es gibt kei­ne rich­ti­ge Art, die Natur zu sehen, es gibt hun­dert!“ und ergänz­te noch ein Zitat von Sophie Mereau “Was ist die Schön­heit der Natur ohne das füh­len­de Herz, das sie zu emp­fin­den ver­mag.” Nach Ihrer Aus­le­gung zeigt Herr Land­graf stets nicht nur einen beson­de­ren, die Schön­heit her­aus­stel­len­den Blick für die Natur, son­dern auch auf die Men­schen und im Beson­de­ren auf die Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Nicht nur sei­ne Fotos bele­gen, wie Tho­mas Land­graf Wert­schät­zung und das Beson­de­re zum Vor­schein brin­gen kann.

Zum Abschluss wünsch­ten alle Anwe­sen­den den Kol­le­gen Land­graf und Rath­ge­ber viel Kraft und Gesund­heit für die neu­en Pro­jek­te und Auf­ga­ben, die jetzt vor ihnen liegen.