In der Krise Unterstützung aus der Region für die Region
Fehlende Gesichtsvisiere sind in Zeiten von Corona ein verbreitetes Problem. Was Politik und Wirtschaft seit Wochen diskutieren, nämlich die Umstellung von Produktionslinien im Maschinenbau und der Automobilindustrie auf Produkte zur Unterstützung der Pflegerinnen und Pfleger, Ärztinnen und Ärzten, ist an der Ferdinand-Braun-Schule Wirklichkeit geworden:
Als Teil der Initiative MakervsVirus stellt die Ferdinand-Braun-Schule ihre 3D-Drucker zur Verfügung, um in Zusammenarbeit mit Professor Dr. Martin Kumm von der Hochschule Fulda und anderen Fuldaer Kooperationspartnern Gesichtsvisiere in Kleinserie für die Kliniken und Krankenhäuser der Region zu fertigen.
Jörg Reuter, einer der Initiatoren dieses Projekts und Lehrkraft an der Ferdinand-Braun-Schule, dem Kompetenzzentrum für Technik und Gestaltung, freut sich über diese außergewöhnliche Gelegenheit zu helfen: „Wir nutzen für die Masken Technologien, die für uns im Unterricht längst Alltag sind. In der unterrichtsfreien Zeit werden unsere Geräte aber natürlich eher selten genutzt. Da war es für uns selbstverständlich, uns der Initiative anzuschließen. Es ist schön, wenn Schule auch in die Region etwas zurückgeben kann“.
Die Fertigung der Masken ist ein Beispiel für moderne, digitale Fertigung in Kleinserien. Nachdem die Dateien der Schule übermittelt wurden, konnte mit dem Druck der Visierhalterungen sofort begonnen werden. Die fertigen Halterungen für die Gesichtsvisiere werden dem Makerspace Maglab kontinuierlich abgeliefert, sodass sie mit Hilfe anderer Unterstützer fertig gestellt und dem regionalen Gesundheitssystem zur Verfügung gegeben werden können. Damit ist ein interessantes Projekt initiiert worden, das sicherlich auch seinen Weg in den Unterricht an der Ferdinand-Braun-Schule finden wird.