34 junge Teilnehmerinnen besuchten die FBS zum „Technik-Schnuppern“. Der Girls Day an der Ferdinand-Braun-Schule lockte viele junge Damen an Noch nie waren die Chancen günstiger eine berufliche Karriere auf dem gewerblich, technischen Arbeitsmarkt zu starten, als heute. Industrie 4.0 verändert die Arbeitswelt in vielen Betrieben. Das weiß auch die Ferdinand-Braun-Schule (FBS) als Kompetenzzentrum für Technik. Dies ist auch der Grund, warum sich die technische Schule der Stadt Fulda am diesjährigen Girlsday so aktiv beteiligte. Im Zeitalter der Digitalisierung soll verdeutlicht werden, dass es in technischen Bereichen weniger um Kraft, als vielmehr um den Einsatz von „Köpfchen“ geht. Und dass dies so ist, sollte nun in verschiedenen Bereichen der Schule anhand der Möglichkeit zu Mitarbeit in Projekten, die auch und gerade für Mädchen interessant sein könnten, gezeigt werden.
Die Frage „Wie programmiere ich einen Roboter?“ stand bei Studienrat Hubert Vey im Vordergrund. Die Mädchen lernten das logische Verständnis zwischen Programmiercode und ausführender Handlung des Roboters „Zowi“ nachzuvollziehen. Durch das Experimentieren an einfachen Algorithmen haben die 15 Teilnehmerinnen schrittweise ein Verständnis über das Programmieren und Freude am Entwickeln komplexerer Aufgabenstellungen für „Zowi“ erworben.
Über eine große Nachfrage am Projekt „Digitale 3D-Konstruktion“ konnte sich Oberstudienrat Lutz Urner freuen. Die 12 Teilnehmerinnen entwickelten auf CAD-Arbeitsplätzen die Einzelteile eines Skateboards, die anschließend digital als Baugruppe zusammengesetzt wurden. Der Ausdruck auf einem 3D-Drucker rundete das Projekt ab und veranschaulichte den Teilnehmerinnen, dass Produktentwicklung ohne viel Kraftaufwand möglich ist.
Auch in handwerklichen und gestalterischen Bereichen erwies sich die Ferdinand-Braun-Schule als kompetenter Ratgeber und gewährte Einblicke und Mitmachaktionen in den Medienwerkstätten. Fachlehrer Björn Müller unterstütze die Mädchen beim Kreieren einer Musterfläche mit Hilfe von Schablonen. Ihr frisch erworbenes Wissen konnten die zukünftigen Designerinnen mit diversen Drucktechniken in der Druckwerkstatt unter Anleitung von Fachlehrer Peter Hartmann erproben.
Der Girlsday 2017 wird für alle beteiligten Mädchen in guter Erinnerung bleiben. Die Mädchen lassen hoffen, dass die Männer in technischen Berufen in Zukunft auf die Unterstützung des neuen „starken Geschlechts“ zählen dürfen. Die Schulleitung der Ferdinand-Braun-Schule hofft, dass sich die eine oder andere Besucherin des Girlsdays für eine technische Karriere entscheidet. Die beruflichen Perspektiven sind sehr gut und eine höhere Frauenquote im Kompetenzzentrum Technik ist eines der Ziele im Bereich Schulentwicklung.