Die Aula war voll besetzt, als die stellÂverÂtreÂtenÂde SchulÂleiÂteÂrin UlriÂke VogÂler 310 AbsolÂvenÂtinÂnen und AbsolÂvenÂten der BerufsÂschuÂle, GäsÂte aus den KamÂmern und InnunÂgen, FreunÂde und FamiÂliÂen zur FeiÂer des Erfolgs begrĂĽĂźte.
In ihrer AnspraÂche zitierÂte sie HenÂry Ford mit desÂsen DefiÂniÂtiÂon von Erfolg: „Erfolg besteht darÂin, dass man genau die FähigÂkeiÂten hat, die im Moment gefragt sind.“ Das bedeuÂtet, dass man WisÂsen anwenÂden und es stänÂdig aktuÂell halÂten muss. Sie erläuÂterÂte dieÂse AusÂsaÂge mit beeinÂdruÂckenÂden ZahÂlen der GeorÂge-AnderÂla-StuÂdie zur VerÂvielÂfaÂchung des WisÂsens der MenschÂheit seit ChrisÂti Geburt. PrakÂtisch bedeuÂte dies, dass die MenschÂheit im JahÂre 1 so viel wussÂte, wie heuÂte in einer groÂĂźen TagesÂzeiÂtung stehe.
AllerÂdings blickÂte sie auch in die Zukunft und zeigÂte, wie viel unser heuÂtiÂges WisÂsen in zwanÂzig JahÂren wert sei, wenn man sich nicht stänÂdig weiÂterÂbilÂdet, nämÂlich nur noch 1 ProÂzent, also prakÂtisch nichts! Womit allen schnell klar war, dass das LerÂnen nieÂmals aufÂhöÂren darf. Vor allem die junÂge GeneÂraÂtiÂon habe nicht nur in der SchuÂle, sonÂdern auch in den BetrieÂben einen perÂmaÂnenÂten WisÂsensÂzuÂwachs zu bewältigen.
Der Erfolg von heuÂte kann nur durch BeachÂten von vier AspekÂten fortÂgeÂfĂĽhrt werÂden, so VogÂler. Durch die AusÂbilÂdung der letzÂten drei JahÂre hätÂten die angeÂhenÂden ArbeitsÂkräfÂte den „RohÂstoff WisÂsen“ erhalÂten. Zudem brauchÂten sie die FähigÂkeit, dieÂses WisÂsen anwenÂden zu könÂnen, wofĂĽr die duaÂle AusÂbilÂdung besÂte AusÂgangsÂbeÂdinÂgunÂgen geschafÂfen habe. HinÂzu komÂme ab jetzt die BereitÂschaft, das WisÂsen stänÂdig weiÂterÂzuÂentÂwiÂckeln und schlieĂźÂlich die AusÂdauÂer, dieÂse HalÂtung auch beiÂzuÂbeÂhalÂten. „Erfolg ist nicht durch einen kurÂzen Sprint zu erreichen.“
UlriÂke VogÂler erhielt viel Applaus, auch von SeiÂten der gelaÂdeÂnen GäsÂte, wie VerÂtreÂter der IHK und KreisÂhandÂwerÂkerÂschaft sowie von den verÂschieÂdeÂnen Innungen.
Als GastÂredÂner ĂĽberÂbrachÂte Dipl.-Ing. VolÂker BaumÂgarÂten zunächst die GlĂĽckÂwĂĽnÂsche der ZimÂmeÂrer-Innung FulÂda. In seiÂner AnspraÂche schilÂderÂte BaumÂgarÂten die SituaÂtiÂon zunächst am FulÂdaÂer ArbeitsÂmarkt, die sowohl im HesÂsen- als auch im DeutschÂland-VerÂgleich sehr posiÂtiv ist. Grund dafĂĽr sei die groÂĂźe VielÂfalt von BetrieÂben mit hauptÂsächÂlich mitÂtelÂstänÂdiÂscher StrukÂtur. Zudem seiÂen dieÂse FirÂmen sehr innoÂvaÂtiv, einiÂge sogar weltÂweit fĂĽhÂrend. Er begrĂĽĂźÂte es, dass das Image von HandÂwerksÂbeÂruÂfen in den letzÂten JahÂren besÂser geworÂden sei. So gebe es immer mehr MädÂchen, die z.B. als ZimÂmerÂfrauÂen arbeiÂteÂten, da inzwiÂschen MaschiÂnen die schwersÂten ArbeiÂten ĂĽberÂnehÂmen wĂĽrÂden. Zudem verÂdieÂne eine gut ausÂgeÂbilÂdeÂte FachÂkraft schon nach einiÂgen JahÂren im Beruf mehr Geld als so manÂcher AkaÂdeÂmiÂker. Umso beklaÂgensÂwerÂter sei es, dass ostÂhesÂsiÂsche FirÂmen hänÂdeÂrinÂgend nach AusÂzuÂbilÂdenÂden suchÂten. Es gebe hier derÂzeit cirÂca 1000 unbeÂsetzÂte LehrÂstelÂlen. Daher rief BaumÂgarÂten seiÂne junÂge ZuhöÂrerÂschaft auf, im FreunÂdes- und FamiÂliÂenÂkreis fĂĽr die AusÂbilÂdung zu werÂben: „WerÂden Sie BotÂschafÂter Ihres Berufs!“
AnschlieÂĂźend betraÂten die besÂten AbsolÂvenÂten der ĂĽber 20 BeruÂfe, die verÂabÂschieÂdet wurÂden, die BĂĽhÂne und erhielÂten aus den HänÂden von Herrn BaumÂgarÂten und Frau VogÂler UrkunÂden fĂĽr ihre BestÂleisÂtunÂgen. SieÂben mal wurÂden AusÂzuÂbilÂdenÂden fĂĽr eine AbschlussÂnoÂte von 1,0 geehrt.
Franz ZimÂmerÂmann, der SchulÂelÂternÂbeiÂratsÂvorÂsitÂzenÂde, ĂĽberÂbrachÂte die guten WĂĽnÂsche der gesamÂten ElternÂschaft, bevor Maria Damm die AbschiedsÂreÂde der SchĂĽÂlerÂschaft ĂĽberÂnahm. Sie dankÂte fĂĽr den starÂken PraÂxisÂbeÂzug der AusÂbilÂdungsÂgänÂge. „Nicht nur, dass wir zu Beginn der AusÂbilÂdung den Stift wegÂgeÂlegt und zur ComÂpuÂter-Maus gegrifÂfen haben, auch unseÂre ExkurÂsioÂnen in verÂschieÂdeÂne IndusÂtrieÂunÂterÂnehÂmen waren präÂgend. Vor Ort in einem groÂĂźen Betrieb zu sein, war eine herÂvorÂraÂgenÂde Erfahrung.“
Sie dankÂte den AusÂbilÂdern in den BetrieÂben, in denen sie selbstÂstänÂdiÂges ArbeiÂten und eine hohe ProÂblemÂlöÂsungsÂkomÂpeÂtenz erlernt hätÂten. Die wöchentÂliÂche BerufsÂschuÂle habe die Zeit im Betrieb auf posiÂtiÂve Art unterÂbroÂchen. Neben der FähigÂkeit, TheÂmen in Teams zu bearÂbeiÂten und den MitÂschĂĽÂlern LösunÂgen zu präÂsenÂtieÂren, habe habe sich an der FBS ein groÂĂźes ZusamÂmenÂgeÂhöÂrigÂkeitsÂgeÂfĂĽhl entÂwiÂckelt, man habe vieÂle neue FreunÂde gefunÂden, auch wenn man nicht im selÂben Betrieb gearÂbeiÂtet habe.
Mit lieÂbensÂwĂĽrÂdiÂgen WorÂten dankÂte Maria Damm schlieĂźÂlich den LehrÂkräfÂten der FBS: „LehÂrer zu sein ist mehr als ein Beruf, es ist eine BeruÂfung, und wir haben durch Sie auch unseÂre BeruÂfung erfahren.“
[robo-galÂlery id=„6395“]Fotos: ThoÂmas Landgraf