Film- und Ausstellungsprojekt über Leon Weintraub in der Ferdinand-Braun-Schule
Leon Weintraub ist zweifellos eine beeindruckende Persönlichkeit: Der mittlerweile 97jährige Überlebende des Łódźer Ghettos und des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau hat in zahlreichen Zeitzeugengesprächen von seinen Erlebnissen während des Zweiten Weltkrieges berichtet, so auch in einer Veranstaltung in der Fuldaer Ferdinand-Braun-Schule im Herbst 2020. Was aber, wenn es einem Zeitzeugen aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich ist, seine Aufklärungsarbeit fortzusetzen? Gunter Geiger, Direktor der Katholischen Akademie des Bistums Fulda hat die Antwort in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Sonja Toepfer gefunden. So entstanden durch die zusätzliche Förderung des Hessischen Kultusministeriums ein an den Originalschauplätzen in Łódź und in Auschwitz gedrehter Film und eine Ausstellung über den Holocaust-Überlebenden.
Grund genug für Ulrike Vogler, die Schulleiterin der Ferdinand-Braun-Schule, die Ausstellung an die Schule zu holen und zusammen mit dem Film im Unterricht zu thematisieren. Dank der Unterstützung der Hessischen Landeszentrale für Politische Bildung war es außerdem möglich, die Künstlerin Sonja Toepfer für eine Auftaktveranstaltung im Medienzentrum der Schule zu gewinnen, wo sie über die Herausforderungen und möglichen Fallstricke einer solchen Dokumentation informierte.
Der Film „Leon Weintraub – Zeitzeuge gegen das Vergessen“ kann über den Link https://www.youtube.com/watch?v=rDdcq_uB3WY angeschaut werden, ebenfalls online ist der Film über die eigentliche Ausstellungseröffnung im September 2020 mit dem Beitrag von Staatssekretär Dr. Manuel Lösel (https://www.youtube.com/watch?v=BV7ACOz24wc).
Die Ausstellung ist noch bis zum 22. Juli in der Ferdinand-Braun-Schule zu sehen, anmelden kann man sich unter der Nummer (06 61) 102 – 49 00 im Sekretariat der Schule.